EGO-STATE-THERAPIE / RESSOURCEN-THERAPIE
Die Ego-State-Therapie (von lateinisch ego – ich und englisch state - Zustand) ist ein effizientes psychotherapeutisches Verfahren, das von John und Helen Watkins entwickelt wurde. Jeder Mensch hat verschiedene Seiten oder Persönlichkeitsanteile, die mehr oder weniger bewusst sind. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn verschiedene Ego-States miteinander in Konflikt sind oder in Angst, Trauma oder Wut verharren. Dies kann sich beispielsweise in Symptomen wie Ängsten, Zwängen oder Dissoziation äussern, aber auch in Entscheidungsschwierigkeiten, Selbstabwertung oder dem Gefühl, in alten Mustern stecken zu bleiben. Ziel der Therapie ist es, wichtige Anteile bewusst werden zu lassen, zu würdigen, Konflikte zu lösen und die Beziehung der Anteile untereinander zu verbessern. Dies führt zu einer inneren «Demokratisierung» und einer Stärkung der Selbstregulations- und Handlungsfähigkeit.
Die Ressourcen-Therapie nach Gordon Emmerson ist eine Weiterentwicklung der Ego-State-Therapie. Ihr Merkmal ist es, dass Persönlichkeitsanteile in der Therapiesitzung ins Bewusstsein geholt und direkt mit ihnen gesprochen wird. Dies ermöglicht häufig eine rasche und anhaltende Veränderung.